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Change Management: So holen Sie Ihre Mitarbeiter ins Boot

Veränderungen machen den meisten Mitarbeitern Angst. Holen Sie Ihre Mitarbeiter auf dem richtigen Weg ins Boot und führen Sie sie professionell durch den Change Prozess.

Change-Prozesse sind in Unternehmen fast zur Normalität geworden, und doch sind sie immer wieder eine große Herausforderung. Denn Veränderungen machen den meisten Mitarbeitern Angst. Es gilt, ihnen ihre Verunsicherung zu nehmen, sie für den Change zu motivieren und sie professionell durch den Prozess zu führen.

Nichts ist so beständig wie der Wandel. Der Ausspruch von Heraklit ist aktueller denn je: Veränderungen gehören zu unserer Zeit. In der Wirtschaft ist der Change inzwischen zur Normalität geworden: Durch die Globalisierung, durch neue Technologien, durch veränderte politische beziehungsweise rechtliche Bedingungen. Nicht zuletzt durch die Digitalisierung reagieren Unternehmen und Management stetig auf den Markt, passen sich den veränderten Rahmenbedingungen an. Das betrifft die Prozesse und Strukturen der Unternehmen selbst, aber auch die Führungsaufgaben. Oftmals braucht es ganz neue Geschäfts- und Führungsmodelle - gerade in Bezug auf die Digitalisierung. Ein wahrer Paradigmenwechsel.

Führungskräfte sehen sich mit der VUCA-Welt konfrontiert: Das Akronym VUCA setzt sich aus den Begriffen Volatility, Uncertainty, Complexity und Ambiguity zusammen. Die ursprünglich aus dem US-Militär-Jargon stammenden Begriffe sind zu einem festen Bestandteil der Managementliteratur geworden. Bislang war es dabei wichtig, die VUCA-Kräfte einzeln zu betrachten und differenziert zu analysieren. Für viele Unternehmen wirken allerdings schon heute oftmals alle vier Kräfte gleichzeitig.

Wollen die Unternehmen weiterhin erfolgreich auf dem Markt bestehen, dann ist Change Management ein entscheidender Aspekt. Allerdings stellt dies die meisten Organisationen vor erhebliche Herausforderungen. Einer Studie des US-amerikanischen Managementvordenkers John P. Kotter zufolge scheitern 70 Prozent aller Change-Prozesse bereits in der Anfangsphase. Laut Kotter gibt es dafür zwei wesentliche Gründe: der Rückfall in alte Muster und der Widerstand der Mitarbeiter.

Die Mitarbeiter ins Boot holen

Gerade der Widerstand der Mitarbeiter rührt in der Regel aus Verunsicherung und Frustration. Sie können nicht einschätzen, was passiert, fühlen sich alleine gelassen und somit auch nicht wertgeschätzt. Werden sie einfach vor vollendete Tatsachen gestellt und nicht richtig unterrichtet, was die Veränderungen konkret bedeuten, regt sich verständlicherweise Angst bei den Mitarbeitern. Da sie die Entscheidungen der Führungsetage nicht nachvollziehen können, schalten viele von ihnen auf Abwehr. Damit verbunden sind stiller Boykott, innere Kündigung samt Leistungsabfall, aber auch wirkliche Kündigungen, sprich: der Wegfall von Mitarbeitern. Hinzu kommen Fehlzeiten, verursacht durch den mentalen Stress, den die unsichere Situation für viele Mitarbeiter mit sich bringt.

Somit sind Angst und Unsicherheit zwei der größten Hindernisse für Veränderung. Es gilt, diese auf ein Minimum zu reduzieren. Das erhöht die Chancen für erfolgreiches Change Management deutlich. Was bedeutet das in der Praxis? Alle Mitarbeiter sollten von Anfang an mit ins Boot geholt werden. Sie als Führungskraft spielen dabei eine Schlüsselrolle: Sie sind gefordert, die Mitarbeiter durch die Veränderungsprozesse zu leiten und sie zu motivieren, neue Wege zu gehen. Hierzu müssen Sie zum einen Vorbild sein. Zum anderen ist die (richtige) Kommunikation ausschlaggebend.

Ziele klar kommunizieren

Was Ihre Mitarbeiter vor allem interessiert: In welche Richtung sollen die Veränderungen gehen? Was sind die (langfristigen) Ziele? Ein Erwartungsgespräch kann Klarheit und Bewusstheit schaffen.Wissen die Mitarbeiter nicht, wohin die Reise geht, haben sie auch keine Motivation eigenverantwortlich zu handeln, den Change Prozess aktiv mitzugestalten. Idealerweise wurde eine Vision definiert und kommuniziert. Schaffen Sie für Ihre Mitarbeiter die nötige Transparenz, wie diese Vision aussieht und mit welchen Strategien sie erreicht werden soll. Wenn es Ihnen gelingt, Ihr Team für diese Vision zu gewinnen, können Sie sich auch insgesamt ihrer Unterstützung für die anstehenden Veränderungen sicher sein.

Damit die Motivation der Mitarbeiter auch im Fortlauf des Changes nicht auf der Strecke bleibt – ein langer Atem ist in der Regel bei Veränderungsprozessen erforderlich –, sollten Sie auch kurzfristige Ziele setzen und sichtbar machen. Wenn diese erreicht sind, gilt es, den Erfolg entsprechend zu würdigen. Sprechen Sie zumindest an, dass das Projekt einen Schritt weiter ist und bringen Sie Ihre Wertschätzung hierfür zum Ausdruck.

Regelmäßiger Austausch mit den Mitarbeitern

Doch freilich reicht es nicht, nur die Ziele zu kommunizieren. Wichtig ist, dass Sie als Führungskraft während des gesamten Veränderungsprozesses den regelmäßigen Austausch mit ihren Mitarbeitern suchen. Halten Sie sie auf dem Laufenden über den Status Quo des Changes und die nächsten Schritte. Seien Sie aber vor allem auch Ansprechpartner und gehen Sie auf die Fragen und Sorgen Ihrer Mitarbeiter ein. So fühlen diese sich ernst genommen, fassen vertrauen und tragen im Zweifel auch schmerzhafte Entscheidungen mit.

Der regelmäßige Austausch mit den Mitarbeitern ist aber nicht nur gut, um diese über den Change hinweg immer wieder mental abzuholen. Er ist auch die Basis, um die Mitarbeiter zu befähigen, damit sie im Sinne der Veränderung handeln können. Denn über den Austausch erfahren Sie, wo es hakt, welche Prozesse nicht optimal laufen und auch, wo es wohlmöglich an Kompetenzen fehlt, um zielorientiert handeln zu können. Ist Letzteres der Fall, sollte überprüft werden: Welchen Input brauchen Ihre Mitarbeiter? Ist Weiterbildung nötig? Falls ja, welche Seminare und Trainings könnten hilfreich sein, damit sie den Change erfolgreich bewältigen können?

Hilfreiche Trainings

Eventuell gibt es auch Schwachstellen im Team oder mögliche Reibungspunkte, die den Change-Prozess erschweren. Auch hierauf sollten Sie als Führungskraft Ihren Blick lenken. Konflikte sind im Zuge von Veränderungen fast unvermeidbar. Das heißt letztlich, dass auch Sie in Sachen Konfliktmanagement gefragt sind. Sie fühlen sich hier noch nicht sattelfest? Die PROAKTIV Akademie bietet neben allgemeinen Führungstrainings auch Unterstützung mit einem Konfliktmanagement Training. Um durch die Veränderungsphase insgesamt professionell zu führen, die hier typischen Widerstände aufzulösen sowie unterschiedliches Verhalten in der Stresssituation zu verstehen und angemessene Lösungen zu entwickeln, liegen Sie indes mit dem Change Management Training von PROAKTIV richtig.

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