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Einkommenssteigerungen dank Weiterbildung

Eine neue Studie belegt: Weiterbildungen zahlen sich langfristig aus. Sie fördern nicht nur den beruflichen Aufstieg, sondern steigern nachweislich das Gehalt. Eine Win-win-Situation für Mitarbeiter und Unternehmen.

Lebenslanges Lernen ist nicht nur ein geflügeltes Wort. Denn im heutigen rasanten Wandel veraltet Wissen immer schneller. Wer beruflich weiterkommen will, tut demnach gut daran, sich weiterzubilden. Dass sich Fortbildungen dabei im wahren Sinne des Wortes auszahlen, zeigen verschiedene Studien. 

Weiterbildung beflügelt die Karriere. Denn für Personaler zählt nicht nur, ob ein Mitarbeiter berufliche Qualifizierung vorweisen kann. Ein wichtiges Kriterium bei Personalentscheidungen ist auch, ob er sich für die eigene Weiterbildung engagiert. Das ist ein Ergebnis der aktuellen Studie „Weiterbildungstrends in Deutschland 2018“ der Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD). 88 Prozent der rund 300 befragten Personalentscheider sind davon überzeugt, dass Weiterbildung der Schlüssel für den beruflichen Aufstieg und Wegbereiter für mehr Verantwortung und größere Aufgabenbereiche ist, und 80 Prozent glauben, dass Weiterbildung eine Gehaltssteigerung fördert.

DIHK-Studie: Einkommenszuwächse von 750 Euro monatlich

Soweit die Sicht der Personaler. Doch wie sieht die Realität aus? Haben Arbeitnehmer nach einer erfolgreich abgeschlossenen Weiterbildungsmaßnahme tatsächlich mehr Geld auf dem Konto? Laut der letzten Weiterbildungserfolgsumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) vom Jahr 2014 ist dies der Fall. Von 11.000 befragten Arbeitnehmern, die eine berufliche Weiterbildung abgeschlossen haben, berichten knapp zwei Drittel anschließend von „positiven Auswirkungen“ auf ihre Karriere. Aus dieser Gruppe wiederum geben drei Viertel an, dass sie aufgestiegen sind oder mehr Verantwortung bekommen. Mehr als zwei Drittel geben an, dass sie mehr Geld erhalten. Ein Viertel derjenigen, für die sich ihre Weiterbildung in Euro und Cent auszahlt, berichtet von Einkommenszuwächsen in Höhe von monatlich 750 Euro und mehr. Mehr als die Hälfte hat nach der Weiterbildung ein Plus von mindestens 450 Euro pro Monat und mehr auf dem Konto. Absolventen mit ausländischen Wurzeln profitierten sogar leicht überdurchschnittlich von ihrer absolvierten Weiterbildung. Von ihnen schafften annähernd 30 Prozent einen Gehaltssprung um mindestens 450 Euro.

Weiterbildung zum Meister oder Fachwirt bringt mehr Geld

Dass Weiterbildungen positive Auswirkungen auf das Einkommen haben, bestätigt auch eine aktuelle Erhebung von Gehalt.de. Das Vergleichsportal hat insgesamt 27.508 Gehälter von Personen ohne Ausbildung, mit abgeschlossener Lehre und von solchen mit einem Meister- beziehungsweise Fachwirt-Titel unter die Lupe genommen. Dabei zeigt sich: Mitarbeiter mit einer Lehre verdienen durchschnittlich 37.132 Euro im Jahr. Wer dann im Anschluss eine Weiterbildung zum Meister oder Fachwirt absolviert, hat über 8.000 Euro mehr im Jahr in der Tasche – und zwar durchschnittlich 45.890 Euro. „Meister und Fachwirte haben eine deutlich höhere Chance, Führungspositionen zu bekleiden und durch Personalverantwortung ihr Gehalt signifikant zu steigern“, erläutert Philip Bierbach, Geschäftsführer von Gehalt.de.

Zusatzqualifikation MBA: Fast 20.000 Euro mehr im Jahr!

Und wie verhält es sich mit Fortbildungen bei Hochschulabsolventen? Hierzu hat das Vergleichsportal Gehalt.de vor zwei Jahren Erhebungen durchgeführt. Unter anderem wurde analysiert, wie es sich finanziell auswirkt, wenn ein Kandidat den Master of Business Administration (MBA) – die wohl bekannteste Zusatzqualifikation für Akademiker – absolviert. Laut der Auswertung lohnt sich dieser Titel besonders: Ein Bachelor mit MBA verdient rund 57.520 Euro im Jahr, der Master-Student mit dem Zusatzabschluss kommt auf 73.270 Euro. Ohne MBA erhalten Bachelorabsolventen im Durchschnitt 45.875 Euro und Akademiker mit Masterabschluss rund 54.130 Euro. Macht also einen Unterschied von maximal 19.140 Euro.

Gehaltserhöhungen folgen langfristig

Wer jedoch nach der zusätzlichen Ausbildung eine sofortige Gehaltserhöhung erwartet beziehungsweise diese erhofft, wird meist enttäuscht. „Weiterbildungen und Zusatzqualifikationen zahlen sich nicht immer sofort aus. In der Regel folgen sukzessive Gehaltserhöhungen“, sagt Philip Bierbach. Die Ausbildungen zum MBA und Fachwirt rechnen sich deshalb vor allem langfristig. „Ein weiterer Titel erhöht aber auf alle Fälle den eigenen Marktwert und ist eine Eintrittskarte in attraktivere Positionen mit höheren Gehältern“, führt der Geschäftsführer von Gehalt.de aus.

Weiterbildungskosten: Viele Unternehmen beteiligen sich

So kann die persönliche finanzielle Investition für eine absolvierte Weiterbildung auch relativ schnell ausgeglichen werden. Denn eines muss festgehalten werden: Wer sich fortbildet, investiert in der Regel nicht nur Zeit und Motivation, sondern auch Geld. Wie die Studiengemeinschaft Darmstadt in ihrer Studie „Weiterbildungstrends in Deutschland 2018“ hervorhebt, sind viele Arbeitgeber jedoch bereit, sich an den Kosten zu beteiligen: 65 Prozent der befragten Personalentscheider gaben an, Mitarbeiter finanziell zu unterstützen. In mittelständischen Unternehmen bejahten dies sogar 80 Prozent und in großen Unternehmen 76 Prozent der Befragten. Natürlich aber werden nicht alle Fortbildungen vom Arbeitgeber bezuschusst. Andreas Vollmer, pädagogischer Direktor der Studiengemeinschaft Darmstadt, hält fest: „Wichtig ist, dass die angestrebte Weiterbildung zu den Unternehmenszielen passt und diese im Voraus mit dem Vorgesetzten oder der Personalabteilung abgestimmt wird.“

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